LEA LANGENFELDER


Performance . Text . Installation . Regie 

 

Warte11

WARTE11 ist eine Kollaboration zwischen Lea Langenfelder und dem Künstler Nils Kirchgeßner. Im Zentrum der Arbeit steht die Auseinandersetzung mit politisch und gesellschaftlich relevanten Themen, die sie mit performativen, installativen und literarischen Mitteln behandeln, freilegen, sezieren und kommentieren. Hierzu schafft WARTE11 stets intime Begegnungsräume und sucht den direkten Kontakt zum Publikum.

 


PROJEKTE


 

FeelGoodINC. - Feel Festival 2017

"Spüre jetzt deine Schultern. Deine starken, müden Schultern. Sie sind sehr fleißig. Sie tragen so viel Verantwortung. So viel kann kein Mensch tragen. Zeit loszulassen. Spanne deine Schultern an. Entspanne sie. Hoppla. Da purzelt die Verantwortung einfach hinunter und weit, weit weg."

WARTE11 baut als das Unternehmen FeelGoodINC einen Messestand innerhalb der Wohlfühlblase Feel Festival auf. Hier bieten sie die neuste High-Tech Spielerei der Wohlfühltechnologie zum Testen an. Garantiert sind tiefgreifende Entspannungsmomente, das Erlebnis absoluter innerer Sicherheit und die Stabilisierung der emotionalen Verfassung. WARTE11 unterbricht ein weiteres mal die Festivalrealität und bietet den Festivalgästen einen Soundwalk an, der einen Perspektivwechsel auf das Festival evozieren will.

 

 

Konzept: WARTE11 / Nils Kirchgeßner, Lea Langenfeler
Text, Ausstattung: WARTHE11 / Nils Kirchgeßner
Sounddesign: Friedrich Byusa Blam
Aufnahmen: Volker Hartmann Langenfelder
Corporate Identity: Saskia Juliane Kummle
Performer: WARTE11, Tim Fischer, Malte Fischer, Johanna Benrath, Maike Gomm, Cornelius Thomas
Eingeladen wurde WARTE11 durch das Manyfield


 

Feel Festival, 07.-11. Juli 2016

"Wir feiern ein Fest und ein Fest will gefeiert werden, mit den richtigen Menschen."

WARTE11 ist im Juli zusammen mit +Kollektiv auf dem Feel Festival zu Gast. Die Kollektive lassen Festivalrealität, Party und Musik Performance, Raum-, Sound- und Lichtinstallation kollidieren und kreieren im Zusammenstoß der beiden Welten einen surrealen, dystopischen Performanceraum, der einmal mehr den Begriff der Heimat ins Zentrum künstlerischer Auseinandersetzung rückt. WARTE11 freut sich hierzu mit dem Soundkünstler byusa zusammenarbeit zu können.

http://feel-festival.de/
https://byusa.toneden.io/


 

Heimatgefühle - März 2016

Heimat.
Die meinige.
Die einzige und alleinige.
In der alles bleibt,
so wie es ist.
Du und wir
und sie und er
bleiben wie sie sind.
Und waren.
Und auch ich,
ich bleibe stets das gleiche,
wie ich bin
und war.
In meinem Herz,
in meinem Hirn,
in meiner Seel,
überdauert immerdar
mein Heimatvakuum.


Foto: Volker Hartmann-Langenfelder

In Heimatgefühle entwirft WARTE11 auf Basis literarischer, künstlerischer und wissenschaftlicher Recherche eine Parabel, die sich mit der neuen Popularität des Heimatbegriffs in Deutschland auseinadersetzt. Hierzu betrachtet WARTE11 ganz persönliche, individuelle Heimaten voller Apfelkuchen und Marmelade, aber auch Deutschland und Europa als aktuell diskutierte Einheiten von Heimat. Dabei setzt WARTE11 das Bild einer unter einer Glaskuppel lebenden Gemeinschaft, die sich mit allen Mitteln darum bemüht, einen idyllischen Ist-Zustand zu bewahren und sich dabei in elf fragmentarischen Szenen in einen dystopischen Zustand totaler Abschottung begibt. Dominierendes Material der Performance ist bezeichnender Weise Rettungsfolie, mit der WARTHE11 und +Kollektiv ein klares installatives Raum- und Lichtkonzept erschaffen, das die Besucher Teil der Gemeinschaft werden lässt.

Heimatgefühle entstand 2016 im Rahmen des vom Freiburger kunstbereit e.V. durchgeführten und vom Landes Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg geförderten Projekts “Hausbesuch”.

Weitere Spieltermine: 5.-8. Mai, Alte Münze, Berlin.


Rezensionen zu Heimatgefühle:

Unruhe im Oberrang / Theaterkritik Berlin schreibt:
“ WARTE11 präsentiert die verschiedenen Einheiten von Heimat und die zugehörigen Gefühle ganz ohne Kitsch, was auch das architektonische Bühnenbild unterstreicht: Es geht um die theatralen und performativen Elemente und um das Gesagte, das poetisch anmutet und eine willkommene Abwechslung zu Stücken darstellt, wo manchmal nur ein einziges Wort den ganzen Text beherrscht. Mit Sicherheit kann jede_r während der Performance eigene Heimatgefühle aus der Parabel bei sich wiederentdecken und denen nachgehen, dank der Deutungsoffenheit der (textuellen und visuellen) Bilder. Fast ist es wie bei einer Psychoanalyse: Man assoziiert wild vor sich hin, nichts ist falsch und alle (Heimat-)Gefühle sind berechtigt. Hervorzuheben ist außerdem das perfekt aufeinander abgestimmte Spiel von WARTE11, das man besonders an unisono gesprochenen und an den körperlichen Stellen bemerkt. Diese Sicherheit im Spiel macht gewaltige Bilder wie das letzte mit dem Staubsauger überhaupt erst möglich.” Den kompletten Artikel gibt hier zu lesen.

ZurQuelle Online schreibt unter dem Titel “Klaustrophobisches Europa”:
“ Heimat kann ein wohliges Gefühl sein. Wie Omas warmer Apfelkuchen, der auch prompt zerteilt und durch die Bänke gereicht wird und auf dankbare Bäuche trifft. Heimat und was dazu gehört kann einem aber auch mit ihrer Süße das Maul stopfen, den Atem nehmen …”. Den kompletten Artikel finden Sie hier.